Einfamilienhaus E in Borken
Vorhaben:
Neubau
Standort:
Borken
Bauherrschaft:
Privat
Fertigstellung:
2002
Leistungsphasen:
1-9
Der Neubau dieses Einfamilienhaus für eine 4-köpfige Familie entstand auf einem nahezu optimal Nord/ Nord-Ost Süd/Süd-West ausgerichteten Eckgrundstück in Borken- Westfalen.
Die Erschließung erfolgt von der Nordseite; die Südhälfte des Grundstücks ist mit alten Bäumen bestanden. Allerdings schienen die typischen, mehr oder weniger sinnvollen Vorgaben des B-Planes in Form von vorgeschriebener Dachform und –neigung, Firstrichtung, Trauf- und Drempelhöhe nicht viel Freiraum für eine individuelle Gestaltung zuzulassen. Bauherr und Architekt gelang es jedoch gerade aus dieser „Not“ heraus eine Tugend zu entwickeln.
Als Grundgedanke für die Planung des Hauses wurde festgelegt, dass sowohl aus ästhetischen als auch aus ökonomischen Gründen, eine schnörkellose, auf jeglichen Zierrat verzichtende Architektursprache maßgeblich sein sollte, die es ermöglicht, höchstmögliche Qualität bei vergleichsweise niedrigen Baukosten zu erzielen.
Wichtigste Parameter des Entwurfes sollten die „klassischen“ Themen des Moderne – „Licht, Luft und Raum“ – sein. Aus den Vorgaben des B-Planes und aus dieser formulierten „Leitidee“ heraus wurde ein kompakter, klarer Baukörper entwickelt, der mit seinem Satteldach den Archetypus des Einfamilienhauses darstellt.
Sämtliche Vorzüge des Satteldaches als „tradierte“ Dachform wurden übernommen; alles, was diesen Bautypus in den letzten Jahren so deformiert hat, vermieden.
Das Haus besticht in seiner reduzierten Gestalt durch den gekonnten Umgang mit Flächen, Proportionen, Materialien und Details. Bei der Auswahl der gestalterischen Elemente und der Materialien wurde betont minimalistisch vorgegangen, um ein Haus zu entwickeln, dass auf effekthaschende Gesten verzichtet, zugunsten einer ästhetischen Reduktion auf Wohnqualität und Kosten/Nutzen-Optimierung.